Schmerzen und auch Schlafmangel gehören zum Alltag vieler Betroffener und wirken sich natürlich auch auf deren psychisches Wohlergehen aus. Oftmals leiden Patienten mit Acne inversa nicht nur an den Symptomen der Krankheit selbst, welche das Leben ohnehin schon extrem einschränken, sondern zudem nach Studienerkenntnissen noch an Begleiterkrankungen, welche sich auf die psychische Verfassung der Patienten auswirken. Zudem gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass chronisch entzündliche Hauterkrankungen mit psychiatrischen Komorbiditäten assoziiert sein könnten. Phan et al. konnten feststellen, dass Patienten mit Acne inversa unter anderem signifikant öfter an Depression, Angststörungen oder Persönlichkeitsstörungen erkrankt waren. Auch eine erhöhte Suchtgefahr und eine erhöhte Selbstmord-Rate konnte in diesem Zusammenhang belegt werden. Sie kommen zu dem Schluss, dass behandelnde Ärzte auf Anzeichen für derartige psychische Begleit-/Zusatzerkrankungen achten sollten, um neben einem adäquaten Schmerzmanagement im Bedarfsfall auch auf eine zusätzliche psychologische Begleitung verweisen zu können, um so das allgemeine Wohlbefinden der Patienten zu verbessern.

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Titel:

Hidradenitis suppurativa and psychiatric comorbidities, suicides and substance abuse: systematic review and meta-analysis

Autoren:

Kevin Phan, Ya Ruth Huo, Saxon D. Smith

Quelle:

Ann Transl Med. 2020 Jul; 8(13): 821. doi: 10.21037/atm-20-1028